Probleme, die man ignoriert, verschwinden nur, um mit Verstärkung zurückzukommen. So wird Ehrlichkeit zur Grundlage jeder Arbeit für ein Wedel im Wandel – ich will Dinge klar ansprechen, um Verantwortung zu übernehmen.
Es ist eine bittere Wahrheit: Zahlen machen schonungslos und unmissverständlich klar, wie gesund eine Stadt ist. Seit Jahren steht es um die Finanzen Wedels nicht gut. Wir leisten uns eine größere Infrastruktur als andere Kommunen. Diese Freigebigkeit aus Zeiten, in denen die Wirtschaft noch brummte, hat zu mehr als 100 Millionen Euro Schulden geführt.
Konsequenz: Wir müssen runter von den Schulden, um in Zukunft wieder finanzielle Gestaltungsspielräume zu haben!
Bereits seit Beginn meiner Bürgermeistervertretung im April habe ich meinen Schwerpunkt auf dieses Ziel gelegt. Wedel hat kein Einnahme- sondern ein Ausgabenproblem. Es braucht den Willen und die Durchsetzungskraft, den Sparkurs einzuschlagen um die nachfolgenden Generationen nicht mit Schulden zu belasten. Und um wieder finanzielle Spielräume zu bekommen, damit Wünschenswertes umgesetzt und das individuelle Profil der Stadt ausgebaut werden kann. Mein Ziel ist es, einen ausgeglichenen Haushalt zu führen und dabei gleichzeitig die notwendigen Maßnahmen zur Weiterentwicklung unserer Stadt umzusetzen. Das wird leider nicht ohne Verzicht auf manches Gewohnte gehen. Aber das Ziel ist es wert – für uns und die künftigen Generationen.
Konkret heißt das:
- Überprüfung aller bisher vorgestellten Konsolidierungsmaßnahmen der letzten Jahre
- Einnahmesteigerung insbesondere durch den Fokus auf die Wirtschaftsförderung
- Intensive Überprüfung und Optimierung der Ausgaben
- Ausschließen von Verschwendungen und unnötigen Ausgaben
- Transparente Haushaltsführung und effiziente Budgetverwaltung
Unsere Bürgerinnen und Bürger müssen sich bei uns in Wedel sicher fühlen. Ob eine moderne Feuerwache, die Arbeit der Polizei vor Ort, ein gut funktionierendes Ordnungsamt, Sicherheit in öffentlichen Gebäuden, Wasserrettung und vieles mehr, es geht uns alle an. Die Sicherheit in einer Stadt ist ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger. Sicherheit ist eines der Grundbedürfnisse. Ich werde mich dafür einsetzten dieses Grundbedürfnis zu wahren und auszubauen, wo es erforderlich ist.
Eine Kombination von Maßnahmen sowie eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie kann die innere Sicherheit Wedels stärken und das Sicherheitsgefühl aller verbessern.
Konkret heißt das:
- Präventionsmaßnahmen um Kriminalität, Gewalt und Unsicherheit frühzeitig zu verhindern
- Sicherheitskonzepte für öffentliche Gebäude und Flächen
- Präsenz und Bürgernähe: Zusammenarbeit mit Einwohnern und Einwohnerinnen
- Förderung sozialer Projekte, Jugendarbeit und Bildungsmaßnahmen um Kriminalität und Gewalt zu reduzieren.
- Verbesserung der Beleuchtung an öffentlichen Plätzen und sicheren Wegen
- Förderung der Zusammenarbeit zwischen allen sicherheitsrelevanten Akteuren der Stadt
- Eine neue Feuerwache für Wedel
Wir alle wissen, die Bildung und Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen sind die Voraussetzungen für Ihre erfolgreiche Zukunft, die einer Stadt und der ganzen Gesellschaft. Somit müssen Schulen und Sportstätten höchste Priorität haben. Alle Schülerinnen und Schüler haben den Anspruch auf bestmögliche Bildung – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Mein Anliegen ist es diesem Anspruch gerecht zu werden.
Konkret heißt das:
- Investition in die Schulinfrastruktur, um moderne Lernumgebung zu schaffen und um qualifizierten Lehrkräfte ein attraktives Arbeitsumfeld zu ermöglichen
- Förderung von digitalen Lernkonzepten und Medienkompetenz
- Evaluation von Ganztagsangeboten und individuellen Betreuungsmöglichkeiten
- Förderung der kulturellen Bildung
- Inklusions- und Integrationsprojekte für ein gutes Miteinander
Wir leben in einer Zeit, in der Individualität mehr denn je eine Rolle spielt. Dazu zählt auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es muss möglich sein, Kinderbetreuung angepasst an die individuellen Herausforderungen jeder Familie zu gestalten. Ich setze mich dafür ein, dass es genug Kinderbetreuungsplätze für alle gibt, um Eltern die Möglichkeit zu geben, Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren zu können. Gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf können dazu beitragen, dass Eltern ihre beruflichen und familiären Verpflichtungen besser miteinander in Einklang bringen können. Dies trägt nicht nur zur Zufriedenheit und Gesundheit bei, sondern auch zur langfristigen Stärkung der Familien und der Gleichstellung der Geschlechter.
Konkret heißt das:
- Betreuungsplätze für alle Kinder in Krippen, Kindergärten und bei Tagesmüttern
- Individuelle Zeitmodelle in der Betreuung
- Sensibilisierung von Unternehmen familienfreundliche Arbeitszeitmodelle anzubieten
- Förderung von Informations- und Beratungsangeboten zu Themen rund um Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Einerseits fehlt in Wedel Wohnraum und Platz für öffentliche Gebäude, wie eine neue Feuerwache, andererseits gibt es immer mehr Leerstände von Handelsflächen und ungenutzte Schandflecke, wie beispielsweise das ehemalige Possehl-Gelände an der Rissener Straße. Natürlich kann die Stadt nicht planwirtschaftlich über fremde Flächen entscheiden, aber sie kann Anstöße geben, Pläne entwickeln, wie Flächen neu geordnet werden können, um sie effektiv zu nutzen.
Mir ist es wichtig, den Blick auf das Ganze zu richten und zu verbinden. Und die Ausrichtung der Stadt konzeptionell langfristig zu planen und umzusetzen. Ich stehe für eine Stadtentwicklung, die die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt und zukunftsfähig gestaltet – und das mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.
Konkret heißt das:
Alle Orte mit großer Außenwirkung schnell in den Fokus nehmen – das Krankenhausgelände, die Freifläche der abgebrannten Disko, das ehemalige Possehl-Gelände, den Hafen, die Innenstadt und den Businessparkt, um mit allen Beteiligten eine Lösung für Wedel zu entwickeln.
- Bei der Schaffung von lebenswerten Wohnquartieren: Planung einer guten Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Kultur sowie Planung von bezahlbarem Wohnraum für alle Einkommensgruppen
- Förderung von Grünflächen und Parks als Reaktion auf den Klimawandel und für mehr Lebensqualität
- Stärkung des Handels in der Innenstadt und der lokalen Wirtschaft durch gezielte Stadtentwicklung
Die Bürgerinnen und Bürger müssen bei uns an erster Stelle stehen. Leider ist Bürokratie manchmal anstrengend, zeitraubend, kompliziert. Diesen Zustand zu verbessern, muss das Ziel sein. Bürgerinnen und Bürger müssen schnell und mit wenig Aufwand Serviceleistungen in Anspruch nehmen können. Verwaltung muss zuverlässig, effizient, transparent, zunehmend digitaler und insgesamt bedarfsgerecht gestaltet sein. Durch einen gezielten Einsatz von modernen Technologien, Prozessen und Schulungen kann eine Verwaltung ihre Arbeitsabläufe optimieren, den Bürgerservice beschleunigen und damit die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger steigern.
Konkret heißt das:
- Digitalisierung der Verwaltungsprozesse zum Abbau der Bürokratie und einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu Verwaltungsleistungen
- Bereitstellung von Online-Plattformen und digitalen Services durch die, die Bürgerinnen und Bürger bequem von zu Hause aus Verwaltungsaufgaben erledigen können ohne vor Ort zu sein.
- Smart City Ausrichtung als Baustein der Zukunft – (Intelligente Gebäude, Umwelt, Ressourcenmanagement, smarte Gesundheitsvorsorge, Datenanalyse und KI)
Unabhängig vom Herkunft und Kulturkreis, Alter, individuellen Interessen und mehr oder weniger üppigem Einkommensverhältnis: Wir alle sind Wedel.
Mir ist es daher wichtig bei kommunalen Entscheidungsprozessen, Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen. Für die Wahl des neuen Bürgermeisters oder der neuen Bürgermeisterin, habe ich bereits dazu beigetragen. Mit dem neu entwickelten Format „Wedel Forum“ ist eine Veranstaltung entstanden, bei der alle mitreden konnten. Solche Formate braucht es mehr. Analog, aber auch digital.
Konkret heißt das:
- Transparente und offenen Kommunikation der Stadtverwaltung, um frühzeitig zu informieren und die Möglichkeit zu bieten sich aktiv einzubringen
- Wöchentliche Bürgermeister NEWS
- Organisation von Bürgerversammlungen und anderen Formaten, bei denen Bürgerinnen und Bürger sich beteiligen können
- Schaffung einer digitalen Plattform, um Anliegen und Ideen zu platzieren
Neuer Mail-Kontakt direkt ins Bürgermeister-Büro, um Ideen, Kritik und im besten Fall auch mal Lob entgegenzunehmen.
Auch mit leeren Kassen ist es möglich, die Lebensqualität unserer Stadt zu erhalten und auszubauen. Es braucht gute Ideen und ein Miteinander.
Jeder und jede ist gefragt!
Nur ein Schlaglicht: Ich habe zusammen mit einigen Kollegen und Kolleginnen in der Verwaltung das Format „Aufm Platz“ ins Leben gerufen. Es zeigt, wie eine kostengünstige Veranstaltungsreihe auf unserem Rathausplatz mit wenig Aufwand umgesetzt werden kann. Von aktiven Wedelerinnen und Wedelern selbst. Solche Ideen braucht es mehr. Denn Kultur und Freizeitaktivitäten bereichern unser Leben, schaffen Identität und Zusammenhalt als wichtige Standortfaktoren für eine lebenswerte Stadt.
Ob Stadtmesse in leeren Geschäften der Bahnhofstraße, ob Tanzveranstaltungen am Hafen, ob singen oder Lesungen am Deich, ob ein White Dinner am Hasenknick – nichts ist so unmöglich, dass man nicht zumindest einmal darüber nachdenken könnte.
Durch eine ganzheitliche und strategische Herangehensweise können auch mit begrenzten finanziellen Mitteln Maßnahmen umgesetzt werden, die die Lebensqualität einer Stadt nachhaltig verbessern und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner steigern.
Konkret heißt das:
- Zusammenarbeit mit den Kulturschaffenden, Vereinen und Verbänden, Beiräten zur Stärkung der lokalen Kultur- und Freizeitszene
- Förderung von bürgerschaftlichem Engagement: Ich möchte alle ermutigen, sich aktiv an der Gestaltung ihres Lebensumfeldes zu beteiligen
- Förderung von kultureller Bildung und kreativen Projekten für Kinder und Jugendliche Familien und Senioren
- Entwicklung neuer Formate, die mit wenig finanziellem Aufwand funktionieren
Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber ich bemerke mit Sorge, dass sich seit Jahren unser gesellschaftliches Miteinander verändert. Um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist es nicht gut bestellt. Der Ton wird rauer, schneller fahren Menschen aus der Haut. Die unterschiedlichen Meinungen führen am Ende nicht zu einem konstruktiven Konsens, sondern zu tiefen Gräben. Der gesellschaftliche Zusammenhalt darf nicht weiter bröckeln! Ich möchte dazu beitragen, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Mir ist wichtig, Formate und Möglichkeiten zu bieten, in denen gemeinsam gearbeitet, diskutiert und Probleme gelöst werden, ganz nach der Devise: Miteinander nicht gegeneinander. Ziel muss es sein, eine Gesellschaft zu fördern, die sich gegenseitig unterstützt, tolerant und respektvoll im Umgang miteinander ist, unterschiedliche Meinungen akzeptiert und aktiv mitgestaltet.
Konkret heißt das:
- Frühzeitige Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei wichtigen Wedeler Themen, um ihre Anliegen und Bedürfnisse zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen
- regelmäßige Bürgersprechstunde
- Förderung von sozialen Projekten und Initiativen, die das Miteinander und die Solidarität der Gemeinschaft stärken
Unterstützung von kulturellen Veranstaltungen und Aktivitäten, um den Austausch untereinander zu fördern und mehr Begegnung und Verständnis zu ermöglichen